Fachausschuss Fördertechnik
Workoverfluid für stark abgesenkten Lagerstättendruck: Anforderungen an Elastizität, Rheologie und Phasenverhalten eines flüssig-kristallinen Tensidpfropfens zur Absperrung von Bohrlöchern – Machbarkeitsstudie
In der vorliegenden Studie wird die Frage untersucht, ob sich eine Gasbohrung für Workover-Maßnahmen durch einen flüssigkristallinen Tensidpfropfen absperren lässt. Dafür werden die Anforderungen an das mechanische Verhalten und an das Phasenverhalten des Tensid-pfropfens formuliert und soweit dies möglich ist, mit experimentellen Befunden verglichen.
Diese Anforderungen und die zu erwartenden Eigenschaften des Tensidsystems werden für die einzelnen Verfahrensschritte detailliert diskutiert. Sie betreffen die Einbringung der Tensid-lösung in fließfähiger Form und das dabei mögliche Eindringen des Tensids in den Porenraum, die Aushärtung des Tensidpfropfens, seine anschließende Belastung mit der Wassersäule im Bohrloch und die Ausräumung des Pfropfens nach Abschluss der Arbeiten.
Für die Durchführung dieses Vorhabens müsste eine Reihe von Fragen durch experimentelle Untersuchungen geklärt werden. Das größte Problem besteht darin, dass die bisher bekannten Fließgrenzen flüssigkristalliner Tenside um mindestens eine Größenordnung unter den Anforderungen liegen, die an einen absperrenden Pfropfen gestellt werden müssen. Die größte Aussicht auf Erfolg hat der Einsatz eines Tensidpfropfens für die zusätzliche Abdichtung einer Kreidepackung.