Kraftstoffe
Untersuchungen zu 10 % (V/V) FAME in Dieselkraftstoffen – Teil I: Laboruntersuchungsprogramm – Teil II: Durchführung von Verkokungstestläufen mit vier B10-Kraftstoffen und einem fossilen Basiskraftstoff mit Analyse der gebildeten Beläge an Dieseleinspritzdüsen – Teil III: Durchführung eines Fahrzeug-Tests mit B10-Kraftstoff
Mit dem im Januar 2007 in Kraft getretenen Biokraftstoffquotengesetz ist für die nächsten Jahre ein ansteigender Biokraftstoffanteil bezogen auf den Gesamtkraftstoffabsatz festgeschrieben. Um künftig die geforderten Quoten durch Beimischung erreichen zu können, ist eine Erhöhung des zulässigen Biokraftstoffanteils in den Anforderungsnormen für Kraftstoffe notwendig.
Im Rahmen dieses Projektes wurde ein Laboruntersuchungsprogramm (Teil I) mit den Schwerpunkten Oxidations- und Lagerstabilität sowie Kraftstoffeinfluss auf die Motorenölqualität durchgeführt, um die Datenbasis für B10-Kraftstoffe zu verbreitern. Im Teil II wurde die Ablagerungsbildung an Dieseleinspritzdüsen in Verkokungstestläufen mit vier B10-Kraftstoffen und einem fossilen Basiskraftstoff untersucht. Tests mit zwei Fahrzeugen, betrieben mit B10-Kraftstoff, waren Bestandteil des III. Projektteils.
Die DK/FAME-Blends können ein sehr differenziertes Alterungsverhalten zeigen. Grundsätzlich ist die Oxidationsstabilität von B10-Kraftstoffen abhängig von den Oxidationsstabilitäten der Ausgangskomponenten. Tendenziell wird durch die Beimischung von FAME die Oxidationsstabilität im Blend gegenüber dem fossilen Basisdieselkraftstoff reduziert.
Die im Rahmen des Projektes durchgeführten Untersuchungen zur Bewertung des Verkokungrisikos bei Euro 4 Motoren zeigen, dass die Tendenz zur Belagsbildung bei Kraftstoffen mit 10 % (V/V) FAME unter den an den Motorprüfständen gewählten Prüfbedingungen im Vergleich zum reinen fossilen Dieselkraftstoff leicht erhöht ist. Der Einfluss auf die Belagsbildung ist jedoch vergleichsweise gering, insbesondere, wenn man die unterschiedlich starke Verkokungsneigung verschiedener Dieselqualitäten berücksichtigt oder den Einfluss verschiedener Motorenkonzepte.
Bei den Fahrzeugtests mit zwei Fahrzeugen, die mit B10 betrieben wurden, zeigte sich eine signifikante Erhöhung der Ölverdünnung mit B10 gegenüber B0. Für alle anderen überprüften Eigenschaften bzw. Parameter konnte kein negativer Einfluss von B10 beobachtet werden.
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