Mitglied werden
ffoto/shutterstock.com
01.08.2019 | Forschung

Projektstart: Brennstoffe aus Synthese-/Hydro­treatment-Verfahren

Zum 01.08.2019 startet das DGMK-Projekt 808 "Einsatz alternativer Brennstoffe aus Synthese- und Hydrotreatment-Verfahren zur Hauswärmebereitstellung in bestehender Anlagentechnik".

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Überprüfung der Langzeitbetriebssicherheit von bestehender Anlagentechnik zur Hauswärmebereitstellung beim Einsatz von paraffinischen und Oxygenat-Brennstoffen als Heizölsubstitut. Sowohl die Beimischung als auch die Nutzung von reinem Alternativbrennstoff soll überprüft werden. Zudem wird die Langzeitlagerstabilität von Mischungen untersucht.

Die Arbeiten gliedern sich in einen analytischen Teil zur Charakterisierung der Brennstoffmischungen, in einen verbrennungstechnischen Teil mit Vorversuchen und in einen anwendungstechnischen Teil zur Langzeituntersuchung der Gerätetechnik.

Die erste Phase beinhaltet grundlegende verbrennungstechnische Voruntersuchungen mit verschiedenen Beimischungsgraden paraffinischer und Oxygenat-Brennstoffe. Diese werden in marktüblichen Heizölbrennern hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit getestet. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden auf die Langzeitversuche von ca. 6.000 h übertragen. Im Langzeitbetrieb werden vor allem die Einhaltung der Abgasemissionen, die Sensorik, die Vermeidung von Materialschäden an bspw. Kunststoffdichtungen und das Auftreten von Ablagerungen in brennstoffführenden Bauteilen untersucht.

Zur Überprüfung der Langzeitlagerstabilität werden verschiedene Brennstoffmischungen unter alterungsfördernden Bedingungen gelagert. Periodisch werden unter anderem die Oxidationsstabilität bestimmt und visuelle Begutachtungen durchgeführt.

Die erwarteten Forschungsergebnisse beinhalten Aussagen zur Langzeitbetriebssicherheit bei der Nutzung von alternativen flüssigen Energieträgern. Bei auftretenden Problemen z.B. mit der Sensorik, der Stabilität der Verbrennung oder bei der Lagerung der Brennstoffmischungen werden Handlungsanweisungen erarbeitet um einen störungsfreien Betrieb über die gesamte Brennerlebensdauer zu gewährleisten.

Forschungsstelle:

OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH
An-Institut der RWTH Aachen