Schmierstoffe
Tribologisch relevante Wechselwirkungen von Ruß im Schmieröl von Dieselmotoren mit Schmierölkomponenten und Werkstoffoberflächen von hochbelasteten Motorbauteilen
Das Forschungsvorhaben untersuchte die verschleißfördernde Wirkung von Ruß in Ergänzung und inhaltlicher Weiterführung des DGMK-Projektes 588. Insbesondere sollten die im Projekt 588 entwickelten Modellhypothesen genauer analysiert werden. Hierzu wurden verschiedene Versuchsreihen an einem Mikrotribometer und einem Stift-Scheibe-Tribometer durchgeführt. Zwei Berußungsanlagen für die Rußanreicherung in Frischölen wurden im Verlauf des Forschungsvorhabens entwickelt. Die Öle, Ruße und Reibkörperoberflächen sind auf vielfältige Weise analysiert worden. Mit den Messergebnissen und darauf aufbauenden Überlegungen konnte die Wirkung von Ruß nach dem Ölalterungsmodell, dem Deaktivierungsmodell und dem Modell der tribochemischen Wirkung von Rußradikalen als wenig relevant eingestuft werden. Die Voraussetzungen des Energiedefizitmodells nach DGMK 588 sind nicht immer gegeben, jedoch wird dadurch die Modellhypothese nicht vollständig widerlegt. Es zeigte sich, dass der rußinduzierte Verschleiß auf mindestens zwei Effekten beruht: indirekt auf der Behinderung der Additivwirkung und direkt auf der Wirkung auf die Metall(oxid)oberflächen. Eine Versuchsreihe, in dem die Additivzusammensetzung der Schmieröle systematisch variiert wurde, zeigte, dass die Kombination von hohen Konzentrationen an ZDDP und an Ruß besonders verschleißauffällig war.
Das IGF-Vorhaben (15552N) der Forschungsvereinigung Erdöl, Erdgas und Kohle wurde über die AiF im Rahmen
des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen