Schmier­stoffe

Langsamlauf-Verschleißverhalten einsatzgehärteter Zahnradpaarungen bei Schmierung mit Getriebefetten

In diesem Forschungsvorhaben wird der Einfluss verschiedener Schmierfettparameter auf das Langsamlauf-Verschleißverhalten einsatzgehärteter Zahnradpaarungen systematisch untersucht. Im Vordergrund stehen dabei die Einflüsse der Grundölviskosität und -art, der Additivierung, der Art des Seifenverdickers sowie der Art und Konzentration von Festschmierstoffzusätzen auf das Langsamlauf-Verschleißverhalten. Um diese Einflüsse gezielt zu untersuchen, wird zunächst ein geeigneter Langsamlauf-Verschleißtest für Schmierfette basierend auf dem Standard-Langsamlauf-Verschleißtest für Getriebeöle nach DGMK 377-01 entwickelt. Bei den Grenzreibungsbedingungen, die bei den Prüfbedingungen vorliegen, hat die Art der Additivierung einen der Grundölviskosität und -art übergeordneten Einfluss auf das Verschleißverhalten. Weiterhin führt die Hinzugabe der Festschmierstoffzusätze MoS2 sowie Graphit zu einer Verschlechterung des Verschleißverhaltens gegenüber der Referenz. Darüber hinaus werden für ausgewählte Schmierstoffe Versuche bei Prüfbedingungen in Anlehnung an den Pittingtest durchgeführt, um den Einfluss verschiedener Schmierstoffparameter auf den Verschleiß in Form einer Schabemarke auf der Ritzelfußflanke infolge des vorzeitigen Eingriffs zu untersuchen. Ergänzend zu den Zahnradversuchen werden am Zweischeibenprüfstand Untersuchungen zum Einfluss der Grundölart und -viskosität auf die Schmierfilmdicke durchgeführt. Durch die hier durchgeführten systematischen Untersuchungen liegt nun eine bessere Kenntnis des Einflusses verschiedener Parameter von Getriebefetten NLGI 00 auf das Verschleißverhalten einsatzgehärteter Zahnräder vor.

Das IGF-Vorhaben 17067 N der Forschungsvereinigung DGMK e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.