Fachausschuss Lagerstättentechnik
Adjoint Method Used in History Matching and Optimization Workflows – Phase 2: Revealing Hidden Reservoir Behaviour not Captured in Reservoir Models
Das DGMK 742-Projekt ist ein gemeinsames Industrieprojekt, das neue Technologien für das History Matching entwickelt, um das Vertrauen in die Fähigkeiten von Lagerstättensimulationsmodellen zu stärken. Das DGMK 742-Projekt wurde während der letzten 8 Jahre in zwei Phasen durchgeführt: Phase I (DGMK 742/1) lief von August 2011 bis Juli 2014 und Phase II (DGMK 742/2) wurde von Mai 2016 bis April 2019 durchgeführt. Der Schwerpunkt des DGMK 742-Projekts liegt auf der Entwicklung fortschrittlicher Techniken zur Kalibrierung von Simulationsmodellen auf verfügbare beobachtete Daten unter Verwendung der Adjoint Methode aus der Mathematik.
Ziel der Phase 2 des DGMK 742 Projekts war es, einen Workflow zu entwickeln, der auf der Adjoint Methode basiert und zur Verbesserung der Reservoircharakterisierung im Simulationsmodell verwendet werden kann. Der nun entwickelte Workflow nutzt die Leistungsfähigkeit der oben genannten mathematischen Methode (unter Verwendung der Software SenEx), um analytische, sensitivitätsbasierte Parameteränderungen auf Gitterebene durchzuführen und damit verborgene Eigenschaften der Lagerstätten wie zum Beispiel bevorzugte Strömungskanäle (channels), nicht interpretierte Störungen, vertikale Kommunikation usw. aufzudecken. Mehrere Erkennungsalgorithmen wurden im Laufe des Forschungsprojekt DGMK 742/2 zur Verbesserung der objektiven Erkennung verborgener Reservoir-Eigenschaften entwickelt. Der in Phase 1 des Projektes DGMK 742/1 entwickelte MEPO-tSenEx-Hotlink wurde ebenfalls in den Workflow integriert.
Im Rahmen des Forschungsprojekts DGMK 742/2 wurden die entwickelten Workflow- und Erkennungsalgorithmen sowohl an mehreren synthetischen und wie auch an realen Lagerstättenmodellen unter verschiedenen Einstellungen angewendet. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass der entwickelte Workflow zur Verbesserung der Reservoircharakterisierung andere in der Literatur vorhandene Methoden zum Teil deutlich übertrifft. Zahlreiche Tests, die im Rahmen des Forschungsprojekts DGMK 742/2 durchgeführt wurden, zeigen die Vor- und Nachteile der Verwendung des entwickelten Workflows auf.