Fachausschuss Brennstoffe
Ablagerungsbildung durch 5 % FAME Blends in Vormischbrennersystemen
Moderne und schadstoffarme Brennersysteme für flüssige Brennstoffe besitzen eine komplexe Gemischaufbereitung, die ein entscheidendes Kriterium für die Qualität der Verbrennung darstellt. Veränderungen auf der Brennstoffseite können zu höheren Emissionen bzw. zur Ablagerungsbildung führen sowie die Lagerstabilität beeinflussen. Eine Weiterentwicklung von flüssigen Brennstoffen im Wärmemarkt in Bezug auf die Ergänzung bzw. Substitution durch alternative Brennstoffe wird analog zum Kraftstoffsektor zurzeit vollzogen. In der DIN V 51603 – Teil 6 „Heizöl EL Alternativ“ werden die Anforderungen an biogene und alternative Komponenten, wie Fettsäuremethylester, Pflanzenöl oder GtL- und BtL-Produkte, als Brennstoff und Mischkomponente für schwefelarmes Heizöl EL festgelegt. Es wird angestrebt, dass alternative flüssige Brennstoffe in den im Markt befindlichen Ölgeräten, ggf. mit technischen Modifikationen, eingesetzt werden können. Ziel des Projektes war es daher, den Einsatz von Heizölen mit einer Beimischung von 5 % (V/V) FAME und 5 % (V/V) Pflanzenöl in Ölfeuerungsanlagen praxisnah zu untersuchen. Dabei gliederte sich das Projekt in drei Teilbereiche: Erstens wurden die Ablagerungs- und Emissionsbildung in stationären Ölbrennern im Labor untersucht. Dies erfolgte in drei unterschiedlichen Brennertypen (Blaubrenner, Gelbbrenner, Rotationsverdampfer), die als repräsentativ für den heutigen Bestand anzusehen sind. Zweitens wurde der Einfluss der Brennstoffmatrix auf die Ablagerungsbildung in einer idealisierten Prüfapparatur zur Tropfenverdampfung in einem Tiegelofen qualifiziert und quantifiziert, um Temperaturbereiche und Auslegungskriterien für Brennerkomponenten bereitzustellen. Drittens wurde eine praxisnahe Lagerung der eingesetzten Brennstoffmischungen über eine adäquate Brennstoffanalyse begleitet. Dabei stand neben der Dokumentation des Alterungszustandes und Korrelation mit den experimentellen Versuchen insbesondere die Validierung eines Messverfahrens zur Bestimmung der Oxidationsstabilität im Vordergrund.