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Universität Rostock Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren
10.10.2022 | Forschung

Projektstart: Anwendungstests für Additive

Aktuell ist die No-Harm Prüfung von Additiven aufwendig, kostenintensiv und für moderne Einspritzsysteme und zukünftige nachhaltige Kraftstoffmischungen nur bedingt aussagekräftig.

Mit dem Ziel, einen Anwendungstests für Additive zu entwickeln, der aktuelle und zukünftige Kraftstoff- und Additivtechnologien sowie Einspritzkonzepte abbildet, wurde über den DGMK-Fachausschuss Kraftstoffe und in Kooperation mit dem DGMK-Arbeitskreis Additive das Projekt „Entwicklung eines No-Harm Anwendungstests für Additive – Untersuchungen mit dem Diesel Deposit Formation Test sowie dem ENIAK-Prüfstandstest“ auf den Weg gebracht.

BMWK Förderung

Das BMWK fördert hierzu ein Forschungsvorhaben, das am 1. Oktober 2022 startete. Die neue Testmethode soll neben äußeren auch für innere Injektorablagerungen berücksichtigen, die immer mehr an Relevanz gewinnen.

Gegenstand der Methodenentwicklung ist eine Kombination aus zwei sich ergänzenden Konzepten, dem „Diesel Deposit Formation Test“ (DDFT, LKV) als Labortest und einem anwendungsnahen Injektorverkokungstest („ENIAK“, OWI). Im Rahmen des Projektes sollen zunächst geeignete Randbedingungen, Kraftstoffreferenzen und Bewertungskriterien für die Additivtests entwickelt werden. Anschließend werden zahlreiche Kraftstoff-Additivkombinationen aus Antioxidantien, Fließverbesserern, Schmierfähigkeitsverbesserern und Deposit Control Additiven vergleichend untersucht und bewertet.

Durch ein kostengünstiges Screening mittels Labortest lassen sich zukünftig teure Prüfstandstests vermeiden. Gleichzeitig werden Tests in Eigenregie möglich.

Forschungsstellen

Universität Rostock Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren
OWI Science for Fuels gGmbH An-Institut der RWTH Aachen

Expertengruppe

Das Forschungsvorhaben wird über 2,5 Jahre laufen und durch einen Expertenkreis branchenübergreifend begleitet. Eingebunden sind Vertreterinnen und Vertreter der Energie-, Biodiesel- und Additivindustrie, Automobil- und Antriebshersteller, Fachleute aus der Prüftechnik, Analytik und Entwicklungsdienstleiter.

Das IGF-Vorhaben (22629 BG) der Forschungsvereinigung Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe e.V., Große Elbstraße 131, 22767 Hamburg, wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.