Die zentrale Zielsetzung des Vorhabens bestand darin, den Langsamlauf-Verschleißtest für Getriebeöle (DGMK 377-01) für die Übertragung in ein normfähiges Prüfverfahren mit einer umfassenden Berechnung der Verschleißlebensdauer von Verzahnungen vorzubereiten.
Forschungsbericht veröffentlicht: Evaluierung von Getriebeölen für verschleißgefährdete Mobil- und Stationärantriebe
BMWK-gefördertes Projekt abgeschlossen
Das BMWK hat hierzu ein Forschungsvorhaben gefördert, das nach 2,5 Jahren Laufzeit abgeschlossen ist.
Zunächst wurden relevante Einflussgrößen auf das Testverfahren identifiziert und deren Auswirkungen auf das Testergebnis quantifiziert. Ferner wurden u. a. auch in einem Abgleichversuch unter sieben Laboren die Wiederhol- und Vergleichspräzision der Testmethode sowie die Differenzierbarkeit der Ergebnisse ermittelt und mit dem aktuellen Stand der Technik verglichen. Auf dieser vergrößerten Versuchsbasis konnten erweiterte Definitionen und Präzisierungen für das Testverfahren abgeleitet werden, die eine vergleichbare Durchführung des Tests gewährleisten.
Weiter wurde die Übertragung der Ergebnisse eines standardisierten Getriebeölverschleißtests in das Verfahren für die Verschleißberechnung bei der Auslegung von Zahnradgetrieben unterschiedlicher Bauarten untersucht. In den bekannten Testverfahren werden Paarungen einsatzgehärteter Verzahnungen verwendet. In vielen Fällen werden in der Praxis aber auch Paarungen einsatzgehärteter und vergüteter (und damit deutlich weicherer) Zahnräder verbaut.
Die Verschleißgefährdung und die Verschleißintensität unterscheiden sich zwischen diesen Verzahnungsarten erheblich. Durch gezielte Untersuchungen mit dieser Werkstoffpaarung unter systematischer Variation relevanter Einflussgrößen konnten Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden, die es ermöglichen, die Verschleißberechnung für diese Anwendungsfälle zu erweitern.
Damit steht ein Prüfverfahren zur Verfügung, dessen Eignung zur Evaluierung der Verschleißtragfähigkeit von Zahnrädern nachgewiesen wurde und das die Tragfähigkeit unterschiedlicher Schmierstoffe differenzieren kann. Aus den Ergebnissen lassen sich mit der Verschleißberechnung nach Plewe Aussagen zur Lebensdauer bei Betriebsbedingungen sowie über die neu eingeführte Umrechnung auch zur Lebensdauer von Zahnradstufen unterschiedlicher Oberflächenhärte treffen.
Forschungsstelle
Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme
Technische Universität München
Kooperation und Expertennetzwerk
Die Forschungsarbeiten waren vom DGMK-Fachausschuss Schmierstoffe initiiert und in Kooperation mit der FVA Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. durchgeführt. Ein Expertenkreis, besetzt mit Fachleuten aus der Schmierstoff- und Additivindustrie, aus dem Antriebs-, Maschinen- und Getriebebau und Zulieferern hat das Vorhaben begleitet.
Der DGMK-Forschungsbericht 799 ist erschienen und kann direkt bei der DGMK kostenfrei bestellt werden.
Das IGF-Vorhaben (20679 N) der Forschungsvereinigung DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe e.V. , Große Elbstraße 131, 22767 Hamburg, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
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