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OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH An-Institut der RWTH Aachen
15.08.2019 | Forschung, Publikationen

Forschungsbericht veröffentlicht: ENIAK 2

In den letzten Jahren haben sich maßgebliche Änderungen der Zusammensetzung und Qualität von Kraftstoffen ergeben. Zusätzlich zu den bereits vertretenen drängen neue Biokraftstoffe und alternative Komponenten in den Markt. Gleichzeitig geht, gerade bei effizienten Dieselmotoren, der Trend zu hohen Reichweiten und damit einhergehend langen Verweilzeiten des Kraftstoffs im Tank. Zusätzlich begünstigen hohe Rücklauftemperaturen moderner Common-Rail-Einspritzsysteme die Kraftstoffalterung im Tank. Es ist bekannt, dass gealterte Kraftstoffe eine erhöhte Neigung zu Ablagerungsbildung in den Injektoren aufweisen. Moderne, hochagile Einspritzkomponenten mit extrem geringen Spaltmaßen bzw. Strömungsquerschnitten werden zunehmend empfindlicher gegenüber inneren Ablagerungen. 

Die Forschungsstellen haben im DGMK-Projekt 784 Ablagerungsbildungsmechanismen untersucht und die Bildung von Ablagerungen an einem nicht-motorischen Prüfstand nachgestellt. Die beobachtete Ablagerungsbildung wurde gezielt durch in-situ-Degradation des Kraftstoffs im Prüfstand herbeigeführt. Anhand von adaptierten und teilweise weiterentwickelten Bewertungsroutinen wurden Funktionsprüfungen von Injektoren vorgenommen, um die Beeinträchtigung des Einspritzvorgangs einschätzen zu können.

Umfangreiche analytische und spektroskopische Untersuchungen der mit Ablagerungen belegten Bauteile zeigten eine gute Reproduzierbarkeit und erlaubten Rückschlüsse auf mögliche Bildungsmechanismen sowie Ursache-Wirkungs-Korrelationen bei der Bildung von inneren Ablagerungen. 

OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH

Forschungsstellen:

OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH An-Institut der RWTH Aachen
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen

Das IGF-Vorhaben 18575 BG der Forschungsvereinigung DGMK wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.