Ziel des vom BMWi geförderten Forschungsvorhabens war es, besonders kritische Vorläufersubstanzen der kraftstoffbedingten Ablagerungsbildung im Inneren von Common-Rail Injektoren zu identifizieren und ggf. zu prüfen, ab welcher Konzentration nachteilige Auswirkungen auf die Kraftstoffperformance befürchtet werden müssen.
Polare aromatische Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoffverbindungen in Dieselkraftstoffen sind potentielle Präkursoren für die Belagsbildung in Einspritzkomponenten. Im Rahmen des Projektes ist deshalb eine Methode zur Analytik von polaren Spurenkomponenten in Dieselkraftstoffen weiterentwickelt und getestet worden. Insgesamt wurden 41 verschiedene Dieselkraftstoffe nach DIN EN 590 mit dieser Methode untersucht, darunter 17 Kraftstoffe ohne Biodiesel und 24 Dieselkraftstoff-Biodiesel-Blends mit einem FAME-Gehalt < 7%(V/V). Es konnte gezeigt werden, dass Biodiesel in diesem Konzentrationsbereich die chromatografische Trennung, Fraktionierung und Anreicherung der Zielkomponenten nicht stört. Die mittels GC-MS identifizierten polaren Spezies in der polaren Kraftstofffraktion wurden 7 verschiedenen Strukturgruppen zugeordnet. Der relative Gesamtgehalt polarer Komponenten in der polaren Kraftstofffraktion sowie definierte Depositpräkursoren wurden mit Schichtdickenergebnissen aus dem DDFT (Diesel Deposit Formation Test) korreliert.