Fachausschuss Lagerung, Transport und Verteilung
Messaktion zur Überprüfung von Gasrückführungssystemen an öffentlichen Tankstellen in der Freien und Hansestadt Hamburg (Phase I)
Die DGMK führt unter Beteiligung der Umweltbehörde Hamburg zusammen mit den Gesundheits- und Umweltämtern der Bezirke und den Tankstellenbetreibern in einem Gemeinschaftsprojekt detaillierte Untersuchungen der Gasrückführungssysteme an allen Hamburger Tankstellen durch.
Ziel der Untersuchung ist die Überprüfung und Verbesserung des technischen Zustandes der Gasrückführsysteme an allen Hamburger Tankstellen. Darüber hinaus sollen genaue Kenntnisse über die Verlässlichkeit von gängigen Messverfahren zur Überprüfung von Gasrückführsystemen erworben werden.
In der Phase I wurden an 50 Tankstellen Messungen im August/September 1999 unter Anwendung des Nassmessverfahrens, des Trockenmessverfahrens, der Schnelltester (Flo-Tester und UPA 50) sowie der Nasskontrolle zur Überprüfung der Impulswertigkeit durchgeführt. Dabei wurde nicht nur der Anteil der ausgefallenen Gasrückführsysteme ermittelt, sondern auch die aufgetretenen Mängel festgestellt, dokumentiert
und behoben.
Wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchungen waren:
Die alleinige Durchführung der Trockenmessung im Rahmen der wiederkehrenden Fachbetriebs- oder Sachverständigenprüfungen ist nicht ausreichend. Die Trockenmessung sollte deshalb immer durch eine Prüfung mit realem Kraftstofffluss ergänzt werden, um Systemfehler zu erkennen, die bei einer simulierten Messung nicht angezeigt werden.
Totalausfälle von Gasrückführungssystemen können mit den Schnelltestern UPA 50/Flo-Tester verlässlich festgestellt werden. Hingegen sind diese Schnelltester zur quantitativen Bestimmung der Rückführraten an Tankstellen ungeeignet.
Bei der Überprüfung der Impulswertigkeit weichen die Messergebnisse der Nass- und der Nasskontrollmessung so stark voneinander ab, dass nicht eindeutig unterschieden werden kann, ob die Ergebnisse der Nasskontrollmessung eine falsch eingestellte Impulswertigkeit anzeigen, oder durch die starke Streuung des Verfahrens erzeugt werden. Die Nasskontrollmessung ist daher nicht zur Überprüfung der Impulswertigkeit geeignet.