Kompatibilität von synthetischen paraffinischen flüssigen Brennstoffen mit Kunststoffen in bestehenden Anlagen für die Hauswärmebereitstellung

Zum Erreichen der Klimaschutzziele der EU können synthetische paraffinische Kraft- und Brennstoffe ein wichtiges Mittel darstellen. Diese haben als wesentliches Merkmal, dass sie aromatenfrei sind. Wenig bekannt ist jedoch derzeit die Wechselwirkung dieser nachhaltigen, synthetischen paraffinischen Brennstoffe mit den Komponenten in bestehenden Ölheizungsanlagen. Aus diesem Grund ist das Ziel des Projektes, die Beständigkeit von Kunststoffkomponenten in bestehenden Ölheizungsanlagen gegenüber synthetischen paraffinischen Brennstoffen zu prüfen, um frühzeitig Maßnahmen vorbereiten und umsetzen zu können. Hierbei wurde die Eigenschaftenänderung der Kunststoffprodukte beachtet, die derzeit in Ölheizungsanlagen verbaut sind bzw. in Zukunft verbaut werden sollen. Kunststoff-Materialien und Bauteile aus dem Bestand wurden über eine Dauer von 78 Wochen bei 40 °C in dem synthetischen paraffinischen Brennstoff eingelagert. Im Intervall von 26 Wochen wurden die Materialien und Brennstoffe untersucht. Zum Vergleich wurden ebenfalls neuwertige Materialien über 48 Wochen alternierend alle 12 Wochen in Heizöl und synthetischem paraffinischen Brennstoff bei 40 °C ausgesetzt. Bei den alternierenden Einlagerungen wurden alle 12 Wochen die Materialien und Brennstoffe analysiert. In den Untersuchungen der Bestandsware konnte gezeigt werden, dass ein Einfluss der paraffinischen Brennstoffe auf die verwendeten Kunststoffe besteht. Die Ausprägung ist je nach Kunststoffart unterschiedlich. Bei der alternierenden Belastung der Neuware zeigte sich ebenfalls ein Einfluss auf die Eigenschaften der Kunststoffe. Verschiedene Kennwerte weisen hier eine ebenfalls alternierende Reaktion auf die Brennstoffwechsel auf.

Das IGF-Vorhaben (21649 N) der Forschungsvereinigung DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe e.V. , Große Elbstraße 131, 22767 Hamburg, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.