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Brennstoffe

Einfluss der Alterung von Mitteldestillaten mit alternativen Komponenten auf die Funktionalität und die Bewertung von Additiven nach No-Harm Kriterien

Um den Einfluss von Additiven auf Brenn- und Kraftstoffeigenschaften zu prüfen, sowie mögliche Wechselwirkungen zu erkennen, können sogenannte No-Harm-Kriterien verwendet werden. Es gibt Kriterien der DGMK aus dem Projekt 646-1, mit denen Additive in Heizöl untersucht werden können, sowie Kriterien der AGQM für Additive für FAME in Dieselkraftstoffen. In diesem Forschungsprojekt wurde der Einfluss der Brenn- und Kraftstoffmatrix auf die Erfüllung der No-Harm-Kriterien mit verschiedenen Additivklassen untersucht. Weiterhin wurden Untersuchungen zu Belastungsmethoden durchgeführt, sowohl in Labormethoden als auch in einem anwendungstechnischen Prüfstand. Es konnten deutliche Unterschiede festgestellt werden, wenn dieselben Untersuchungen in verschiedenen Brenn- und Kraftstoffmischungen durchgeführt wurden. Während der Belastungsversuche ergab sich eine Verbesserung beinahe aller Analysenwerte mit Antioxidans im Vergleich zu den unadditiviert belasteten Proben, es traten jedoch teilweise erhöhte Sedimentmengen auf. Fließ- und Schmierverbesserer zeigten weniger Einfluss auf die Eigenschaften der Brenn- und Kraftstoffe während der Belastung. Bei den Versuchen im anwendungstechnischen Prüfstand traten mit dem verwendeten Antioxidans weniger Ablagerungen in relevanten Bauteilen auf, und die Analysenwerte des Brennstoffs am Ende der Versuchsläufe waren mit Additiv besser als die unadditivierten Proben. Eine Nachstellung von Betankungsvorgängen im anwendungstechnischen Prüfstand zeigte keine negativen Wechselwirkungen zwischen dem eingesetzten Additiv und Autoxidationsprodukten. Das Additiv zeigtewie in einem rein frischen Brennstoff seine Wirkung.

Das IGF-Vorhaben (17139 N) der Forschungsvereinigung DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V., Überseering 40, 22297 Hamburg wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Autoren
Karin Brendel, Simon Eiden, Sebastian Feldhoff
Copyright
2017
Sprache
Deutsch
Softcover ISBN
978-3-941721-79-1
Buchreihen ISSN
0937-9762
Seitenzahl
114
Anzahl der Bilder
76
Anzahl der Tabellen
20
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