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Liu zishan/shutterstock.com
07.11.2018 | Veranstaltungen

Workshop Digital Oil Field fand in Hannover statt

Am 5. und 6. November trafen sich 26 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft bei ExxonMobil in Hannover zum Workshop Digital Oil Field. In zehn Fachvorträgen an zwei Tagen wurden zahlreiche Aspekte dieses breiten Feldes näher beleuchtet.

Digitalisierung ist die Zukunft

Zur Einführung berichteten DEA, OMV und Wintershall über deren Strategien, die Digitalisierung allgemein und Prozesse rund um das Thema Digital Oil Field speziell in ihren Häusern umzusetzen. Dabei stehen die Firmen nicht nur vor technischen Herausforderungen. Eine Kernaufgabe besteht darin, die Belegschaft für die neuen, digitalisierten Prozesse zu gewinnen und dazu zu ermuntern, ihre Erfahrung mit einzubringen. Konsens herrschte darüber, dass man sich vor der Digitalisierung nicht verschließen kann und darf, wenn man in Zukunft am Markt konkurrenzfähig bleiben möchte. Dies schließt auch den Arbeitsmarkt mit ein: junge, gut ausgebildete Fachkräfte achten bei ihrer Berufswahl zunehmend darauf, ob digitale Technologien in einem Unternehmen verwendet und gelebt werden.

Der Frage nach den ethisch-moralischen Fragestellungen und den Ängsten von Arbeitnehmern vor der Digitalisierung widmete sich Herr Dr. Markus Plöbst in seinem Vortrag "True Lies - Fear and Anxiety?".

Erste Projekte wurden bereits umgesetzt

Dabei hat die E&P Industrie im deutschsprachigen Raum bereits einige Projekte umgesetzt. Es wurde unter anderem berichtet über:

  • Predictive Maintenance an ober- und untertägigen Anlagenteilen,
  • eine Erdölaufbereitungsanlage, die vollständig per Smartphone oder Tablet - mobil und zugleich sicher - gesteuert werden kann,
  • automatisierte, datengetriebene Berechnung des optimalen Zeitpunkts für die Behandlung von Salz- und Paraffinausfällungen in Bohrungen.

26 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie trafen sich, um sich über das Thema Digital Oil Field auszutauschen.

Interdisziplinäres Arbeiten als Schlüssel zum Erfolg

Aus der Hochschulforschung kamen Beiträge zum parallelen Rechnen auf Supercomputern, Neuronalen Netzwerken, Smart Completions und einer automatisierten Bohranlage.

Alle Projekte haben eines gemeinsam: die Zusammenarbeit von Ingenieur-, Geo- und Datenwissenschaften ist für die Umsetzung digitalisierter Prozesse zwingend notwendig. Dazu wird häufig die Unterstützung spezialisierter Anbieter benötigt. Künftig werden Arbeitnehmer mit Kenntnissen in Programmiersprachen und Datenwissenschaften aber auch bei den E&P Firmen zunehmend gefragt sein. Entsprechend müssen auch die Hochschulen in der Ausbildung der kommenden Generation diesem Trend Rechnung tragen.

Austausch zwischen Firmen und Hochschulen weiter gefragt

Mit Abschluss der Veranstaltung erreichte uns ein durchweg positives Fazit. Die Teilnehmer lobten die Möglichkeit, sich mit Fachkollegen im Rahmen eines DGMK Workshops austauschen zu können. Wir werden mit Sicherheit weitere Veranstaltungen zu diesem Thema organisieren.