Der DGMK-Forschungsbericht zu Projekt 836 "Elektro-Impuls-Verfahren zur Aufwältigung eines mit Scale verengten Bohrloches (EVA)" wurde veröffentlicht.
Hier ein kurzer Überblick:
Das Elektro-Impuls-Verfahren (EIV) beruht auf der zerstörenden Wirkung von Hochspannungsimpulsen, die durch einen Feststoff geleitet werden. Es wird seit mehreren Jahren für das Abteufen von Bohrungen, die Gewinnung und auch die Aufbereitung von Erzen an der TU Dresden und der TU Freiberg erforscht. Mit der Aufwältigung von Förderbohrungen für Geothermie aber auch Öl- und Gas soll nun ein neues Anwendungsfeld erschlossen werden. Das technische Problem, welches hierbei gelöst werden soll, ist die Entfernung von Ablagerungen, sogenannten Scales. Diese treten auf, da mit der Produktion der gewünschten Thermalwässer auch Begleitstoffe gefördert werden. Diese Stoffe fallen aus und lagern sich an der Wand der Förderrohre an und reduzieren so die mögliche Förderleistung. Zur Entfernung dieser Scales wurden chemische, mechanische oder auch kombinierte Verfahren entwickelt. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Szenarien, wo die bekannten Verfahren limitiert sind und die Aufwältigung nur durch enormen finanziellen und technischen Aufwand möglich ist.
An dieser Stelle setzt das EIV an, bei dem die Scales ohne mechanische Wechselwirkung gelöst werden können. In einem ersten Entwicklungsschritt wurde ein Prototyp für die Entfernung von Scales in einer 4 ½“ Rohrtour entwickelt und im Labor erprobt. Dazu wurden mit Hilfe von realen Probekörpern und mit im Labor hergestellten Scales Versuche zur Bestimmung der Impulsparameter durchgeführt, sowie auch die notwendige Stoßspannungsschaltung auf den gewünschten Durchmesser verkleinert.
