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IAMB RWTH Aachen
08.07.2025 | Forschung

Projektstart: Mikrobiologie bei Lagerung flüssiger Energieträger (VeMiBeLaFu)

Das sogenannte Biofouling, hervorgerufen durch mikrobiellen Befall in Brenneranlagen oder Motoren, kann zu Schäden in Form von unerwünschten Biofilmen und Korrosion führen.

BMWE-geförderte Forschung

Die Mitglieder im DGMK-Fachausschuss Brennstoffe haben daher ein Forschungsvorhaben zum Thema „Vermeidungsstrategien des mikrobiellen Befalls bei der Lagerung von zukünftigen flüssigen Energieträgern“ auf den Weg gebracht, das zum 1. Juli 2025 startete.

Das Projekt schließt an Erfahrungen aus vorausgegangener Forschung (DGMK 715, 770, 823) an, wo wesentliche Grundlagen für die Nachstellung mikrobieller Kontaminationsverläufe in der Brennstofflagerung erarbeitet wurden. Die Untersuchung eines Mitteldestillats hinsichtlich seiner Anfälligkeit für mikrobiellen Befall ist nach wie vor aufwändig. Um dies zu vereinfachen, und um die technischen Maßnahmen zu erweitern und zu verfeinern, wird in diesem Projekt die Entwicklung eines schnelleren Testverfahrens angestrebt. Im Fokus des aktuellen Vorhabens stehen Untersuchungen zum Einfluss alternativer Kraftstoffkomponenten, z.B. HVO und XtL auf das mikrobielle Geschehen. Auch die mikrobielle Bedeutung von Additiven wird ein Thema sein.

Als technische Untersuchungsmethode wird der Ansatz des Passive Dosing zum Einsatz kommen. Gerade der dosierte Zusatz vielversprechender Komponenten in Bezug auf verminderte mikrobielle Aktivität kann so zuverlässig untersucht werden. Ein weiterer Ansatz zielt auf eine bauliche Optimierung ab, so soll der bereits in früheren Projekten eingesetzte Filterteststand erweitert werden.

Projektpartner

RWTH Aachen Institut für Angewandte Mikrobiologie
OWI Science for Fuels gGmbH
RWTH Aachen Institut für Umweltforschung (Bio V)
 

Labor-Testansatz von einer Mikrobenmischung im zu testenden Mineralölprodukt
IAMB RWTH Aachen

Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (IGF Vorhaben 01IF23803N).