Nicht bekannt ist, welche Wirkung bei Ölheizungsanlagen ein Wechsel von dem aromatenreichen Brennstoff Heizöl zu Brennstoffen mit geringem Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen bezüglich der Funktion der Elastomerdichtungen, der Stabilität der Tanks und anderer Komponenten aus Kunststoff hat. Negative Folgen können z. B. das Auswaschen von den Kunststoffen zugesetzten Additiven, Veränderung bzw. Zerstörung der Molekülstruktur des Polymers oder die Initiierung von Spannungsrissen im Werkstoff durch das Abwandern der bei der Quellung vom Kunststoff aufgenommenen Substanzen sein.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, das notwendige Basiswissen über das Verhalten von Kunststoffen bei einer derartigen Wechselbelastung zu schaffen. Dieses Basiswissen ist Voraussetzung für die Ableitung von Maßnahmen, die eine störungsfreie Nutzung von Heizöl EL, schwefelarm mit Anteilen paraffinischer Brennstoffe oder von reinen synthetischen überwiegend paraffinischen Brennstoffen in Ölheizungsanlagen sicherstellen. Dazu gehören beispielsweise die Anpassung von Normen und die Vergabe von Zulassungsbedingungen für neue Tanks.
Forschungsstellen:
OWI Science for Fuels gGmbH
IKV Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen