Seit rund 20 Jahren kümmert sich die DGMK um Prüfkriterien für Additive, die in Heizölen zum Einsatz kommen. Inzwischen liegt die dritte Neuauflage vor.
19.06.2023 | Forschung, Publikationen
Forschungsbericht veröffentlicht: Kriterienkatalog für Additive in Heizöl
Gemäß der Anforderungsnormen DIN 51603-1, DIN SPEC 51603-6 und DIN/TS 51603-8 ist zur Qualitätsverbesserung/-sicherung von Heizöl die Verwendung von Additiven unter bestimmten Bedingungen zulässig. DGMK hatte zuletzt 2017 im DGMK-Forschungsbericht 646-2 Prüfkriterien für Additive, die in Heizöl EL, Standard, Heizöl EL, schwefelarm oder Heizöl EL A Bio zum Einsatz kommen können, dokumentiert.
Aktuelle Prüfkriterien für den Additiveinsatz in paraffinischen Heizölen liegen vor
In dem jüngst veröffentlichten DGMK-Forschungsbericht 646-3 wurde eine Erweiterung für den Additiveinsatz in paraffinischen Heizölen nach DIN/TS 51603-8 vorgenommen. Die Einhaltung der angeführten Vorgaben soll unerwünschte Nebenwirkungen von Additiven beim Einsatz in Heizölen möglichst ausschließen.
Es wurden Mindestprüfkriterien und Prüfverfahren ausgewählt und durch Laboratorien auf Differenzierungsfähigkeit und Handhabbarkeit untersucht. Vor dem Hintergrund, dass einige Prüfverfahren nicht zur Bewertung aller Heizölqualitäten angewendet werden können, variieren die festgelegten Mindestprüfkriterien je nach Heizölqualität: Für Additive, die in Heizöl EL gem. DIN 51603-1 bzw. nach DIN/TS 51603-8 zum Einsatz kommen sollen, wurden 6 Mindestprüfkriterien definiert. Für Additive, die in Heizöl EL A Bio gem. DIN SPEC 51603-6 zum Einsatz kommen sollen, wurden 5 Mindestprüfkriterien empfohlen.
Die im vorliegenden Bericht definierten Mindestprüfkriterien sollen in erster Linie eine Hilfestellung bei der Auswahl sowie der Anwendung von Additiven geben.
Der DGMK-Forschungsbericht 646-3 ist zweisprachig erschienen (Deutsch/Englisch) und ersetzt die letzte Version 646-2 aus 2017. Maßgeblich ist die deutsche Fassung.
DGMK-Arbeitskreis Additive
Die Arbeiten wurden durch den Arbeitskreis Additive begleitet. Es ist ein gemeinsamer Arbeitskreis der Fachausschüsse Kraftstoffe sowie Brennstoffe. Er ist seit mehr als 20 Jahren aktiv und setzt sich zusammen aus Fachleuten aus der Kraftstoffindustrie, Petrochemie, Entwicklungsdiensleistern und Hersteller von Filtersystemen.