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29.07.2020 | DGMK-News

Fachbereich Normung als jüngster Fachbereich bei der DGMK eingerichtet

Um der zunehmenden Komplexität der Aufgaben gerecht zu werden und den Stellenwert der Normung innerhalb der DGMK e.V. zu verdeutlichen, wurde der Fachbereich Normung als jüngster Fachbereich eingerichtet. Er beherbergt den Fachausschuss Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) des DIN Normenausschusses Materialprüfung (NMP). Die FAM-Geschäftsstelle ist bereits seit 1978 organisatorisch, finanziell und personell der DGMK angegliedert, jedoch in ihrer Arbeit an die Richtlinien des DIN gebunden.

Der FAM ist zuständig für die Erarbeitung und Pflege von Anforderungs- und Prüfnormen für Mineralölerzeugnisse und verwandte Produkte, wobei das Spektrum von Erd- und Biogas, LNG und Flüssiggasen (LPG) über die „klassischen“ flüssigen Kraftstoffe wie Benzin, Diesel und Heizöl sowie Biokraftstoffe bis hin zu Schmierölen und -fetten und Brennstoffen für maritime Anwendungen reicht. An diesen Aufgaben arbeiten im FAM ca. 600 Experten aus Industrie, Verbänden, Behörden und Forschungsinstituten in 20 Arbeitsausschüssen und 7 Unterausschüssen sowie einer Vielzahl von Arbeitskreisen mit. Mehr als 600 Normen (DIN, DIN EN, DIN EN ISO, DIN ISO und ISO) gehören zum Verantwortungsbereich des FAM. Hinzu kommt die Kooperation mit verwandten Themenbereichen (Gas, Maschinenbau) durch die Mitträgerschaft von Normen.

Weiterhin repräsentiert der FAM die deutsche Normung in internationalen Gremien wie CEN, ISO und ASTM. Viele Arbeitsgruppen bei CEN und ISO werden dabei von deutschen Experten geleitet und von der FAM-Geschäftsstelle organisatorisch unterstützt und begleitet.

Die Normungsarbeit beinhaltet die Erarbeitung und Betreuung von Anforderungsnormen mit den dazu gehörenden Prüfnormen sowie von Grundlagennormen. Existierende Normen müssen an den aktuellen Stand der Technik angepasst und neue Normen nach aktuellen Anforderungen entwickelt werden, damit Produkte klar beschrieben und nach allgemeingültigen Regeln geprüft werden können. Zunehmend rücken auch Projekte zu neuen Themen in den Fokus; neben den klassischen Bioprodukten wie Ethanol, E85, Biodiesel und Bioschmierstoffen richtet sich das Augenmerk zunehmend auch auf weitere alternative Produkte wie E-Fuels und Betriebsstoffe für Anwendungen in der Elektromobilität.