Im Rahmen des DGMK-Projekts 851 wurde das Potenzial regenerativ hergestellter synthetischer Ottokraftstoffe auf Basis des Methanol-to-Gasoline (MtG)-Prozesses untersucht. Ziel war es, alternative MtG-Kraftstoffqualitäten zu entwickeln, die mit bestehenden Infrastrukturen kompatibel sind und eine signifikante Reduzierung von CO₂- sowie Abgasemissionen im Verkehrssektor ermöglichen. Dazu wurden verschiedene Katalysatoren und Prozessbedingungen zur MtG-Synthese sowie verschiedene Upgrading-Methoden wie Hydrierung, Hydroisomerisierung und Destillation eingesetzt, um die Produktqualität gezielt zu beeinflussen.
Die erzeugten MtG-Kraftstoffe wurden umfassend charakterisiert, insbesondere im Hinblick auf Oktanzahl (ROZ), Aromaten- und Olefingehalt, Alterungsstabilität und Materialverträglichkeit. Dabei wurden auch verschiedene Blends mit MtG-Benzin und Ethanol sowie kommerzieller E10-Kraftstoff und reines Ethanol als Referenzkraftstoff untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass durch gezielte Kombination von Prozessparametern und Aufbereitungstechniken MtG-Kraftstoffe mit hoher Oktanzahl (RON > 95), reduziertem Aromatenanteil und höhere Oxidationsstabilität im Vergleich zu ROZ95E10 erzeugt werden können. Darüber hinaus hat die Zugabe von Ethanol einen positiven Einfluss auf die Qualität vom MtG-Benzin. Die beste Qualität wurde mit einem MtG-E20-Blend erreicht, welcher eine deutlich verbesserte Performance bei gleichzeitig niedrigen Emissionen und dabei weitgehend die normativen Anforderungen erfüllte. Das Projekt liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung CO₂-neutraler und aromatenarmer Drop-in-Kraftstoffe.